Tuesday, 21. August 2007 14:20 Uhr Alter: 17 yrs
    Kategorie: Aktuelle Meldungen, Aktuelle Meldungen ZTI, Aktuelle Meldungen Arnsberg
    Von: Initiative ProDente e.V.

    Zahnersatz von A bis Z

    Initiative proDente e.V. bietet Übersichtsdarstellung zahntechnischer Möglichkeiten.


    Die Initiative proDente e.V. (www.prodente.de) bietet unter dem Titel "Thema des Monats August 2007" mit einer Übersicht über zahntechnische Versorgungsformen einen guten Einstieg für jeden, der sich zunächst grundsätzlich über Möglichkeiten informieren möchte. Die Initiative teilt mit:

    Durchschnittlich fehlen den Deutschen 2,7 Zähne. Bei Senioren sind es 14,2 Zähne. Verloren gegangene Zähne werden zumeist mit Kronen, Brücken oder mit implantatgetragenem Zahnersatz ersetzt. Verblüffend: Weniger als die Hälfte der ausgefallenen Zähne werden überhaupt ersetzt. Dabei raten Experten aus vielen Gründen zu einer schnellen Behandlung. Gesunde Zähne oder ein durch Zahnersatz wieder hergestelltes, funktionstüchtiges Gebiss leisten einen wichtigen Beitrag zur Nahrungsaufnahme und Verdauung. Geht ein Zahn verloren, besteht zudem oft die Tendenz, dass die Nachbarzähne ihre Stellung verändern und in die Lücke hinein kippen. Genauso die Zähne im gegenüberliegenden Kiefer: Sie können in die Lücke hineinwachsen.

    Doch welche Form des Zahnersatzes ist für welchen Patienten geeignet? Sind konventionelle Kronen und Brücken aus der Mode? Der Patient hat die Qual der Wahl. Ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten kann bei der Entscheidungsfindung helfen:

    Kronen

    Ist ein Zahn so weit in Mitleidenschaft gezogen, dass er mit einer Füllung nicht mehr aufgebaut werden kann, ist eine Krone oft die einzige Möglichkeit, den Zahn zu retten. Dazu muss der Zahnarzt zunächst die alten Füllungsreste und die Karies sorgfältig entfernen und anschließend für die Aufnahme einer Krone präparieren. Von dieser Situation wird ein Abdruck angefertigt.

    Bis die eigentliche Krone vom Zahntechniker im Meisterlabor  angefertigt worden ist, wird der präparierte Zahn mit einer provisorischen Krone geschützt. Die fertige Krone prüft der Zahnarzt gemeinsam mit dem Patienten auf Passform und Farbe und befestigt sie anschließend mit einem Spezialzement auf dem Zahnstumpf.

    Es gibt drei Arten von Kronen. Vollgusskronen bestehen komplett aus Metall und sind je nach verwendeter Metalllegierung am preisgünstigsten. Bei Verblendkronen wird ein Metallgerüst mit zahnfarbener Keramik verblendet. Vollkeramikkronen sind die ästhetisch optimierte Variante.

    Für eine Einzelkrone im nicht sichtbaren Bereich zahlen die Krankenkassen bei einem Bonus von 20 % einen Festzuschuss von rund 140 Euro.

    Brücken

    Ist eine Lücke in der Zahnreihe, kommen in der Regel Brücken zum Einsatz. Da Zähne die Tendenz haben, in Richtung des freien Platzes zu ‚wandern’, kann das Folgen für die gesamte Zahnreihe haben. Daher sollten Lücken durch Brücken oder Implantate geschlossen werden. Um eine Brücke anfertigen zu können, braucht man immer mindestens zwei Nachbarzähne, welche als Brückenanker dienen. Je nach Größe der Lücke kann eine Brücke auch mehrere Zähne ersetzen, bei mehr als drei fehlenden Zähnen sollte dann aus Stabilitätsgründen ein oder mehrere  Pfeilerzähne  als Brückenanker  hinzukommen. Brücken sind meist aus einem Metallgerüst, welches mit Keramik verblendet wird. Sie können aber auch aus Vollkeramik hergestellt werden.

    Für eine Frontzahnbrücke zahlen die Krankenkassen bei einem Bonus von 20 % rund 470,- Euro Festzuschuss.

    Implantate

    Implantate, versorgt mit festsitzendem Zahnersatz fühlen sich an wie eigene Zähne und sind auch ähnlich stark belastbar. Die künstlichen Zahnwurzeln aus Titan werden in den Kieferknochen eingesetzt. Nach einer Einheilungsphase von drei bis sechs Monaten wird in einem kleineren chirurgischen Eingriff der Implantatkopf wieder freigelegt. Der Zahnarzt schraubt einen vorgefertigten Aufbau in das Implantat ein, der dann den eigentlichen Zahnersatz trägt. Dies kann eine einzelne Krone oder eine festsitzende Brücke sein, aber auch eine herausnehmbare Teil-, oder Vollprothese, die durch Implantate einen sicheren Halt bekommt.

    Für ein Einzelimplantat im Frontbereich zahlen die Krankenkassen bei einem Bonus von 20 % rund 470.- Euro Festzuschuss.

    Teleskopprothese

    Eine Teleskopprothese kann beliebig viele Zähne im Kiefer ersetzen. Der kombinierte Zahnersatz besteht aus einem festsitzenden und einem herausnehmbaren Teil: Zuerst werden Innenkronen fest im Mund verankert – entweder mit Zement auf noch vorhandenen eigenen Zähnen, die dafür entsprechend beschliffen werden und als Pfeiler dienen, oder auch auf Implantaten. Die Außenkronen sind in die eigentliche Prothese eingearbeitet. Wird sie eingesetzt, rutschen die Innen- und Außenkronen wie Puzzlesteine passgenau ineinander: Die Kronen gleiten übereinander wie die Glieder eines Teleskopstabs. Genau von diesem Befestigungsmechanismus hat die Teleskopprothese auch ihren Namen.