Wednesday, 30. September 2020 09:40 Uhr Alter: 4 yrs
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    Lothar Kappe, Ehrenobermeister der Innung Ostwestfalen, verstorben

    Er prägte über Jahrzehnte das Zahntechnikerhandwerk.


    Familie und Zahntechnik waren wichtige Eckpfeiler in seinem Leben, ebenso die ehrenamtlichen Aufgaben in Innung und Verband, die Lothar Kappe zwischen 1960 und 1993 ausübte. Nun verstarb er am 25.09.2020 im Alter von 98 Jahren in Bielefeld.

    Geboren in Ramsin bei Bitterfeld legte L. Kappe während seiner Kriegsgefangenschaft in Amerika das Abitur ab, in Minden begann er nach dem Krieg seine zahntechnische Ausbildung. 1957 folgte die Meisterprüfung sowie daran anschließend die Gründung eines eigenen zahntechnischen Labors in Bielefeld. In seiner beruflichen Laufbahn zeichneten ihn herausragende, meisterliche Fähigkeiten aus, er war eben „Meister seines Faches“.

    Sein ehrenamtliches Engagement begann im Mai 1960, als er in den Vorstand der Innung Bielefeld gewählt wurde, 1963 dann zum stellv. Obermeister. Ab 1969 bis 1993 bekleidete er dann das Amt des Obermeisters der Zahntechniker- Innung Ostwestfalen. 1974 wählten ihn die Delegierten des Verbandes Deutscher Zahntechniker Innungen in den Vorstand, 1980 zum Präsidenten. Dieses Amt übte er bis 1988 aus.

    Mit unbestechlich sachlicher Arbeit und Konsequenz setzte sich Lothar Kappe auf allen Ebenen für das Zahntechniker-Handwerk ein in einer Zeit, in der durch Kostendämpfungsmaßnahmen die Existenz vieler zahntechnischer Laboratorien bedroht war. Dabei zeichnete ihn Mut, Geschick und Fingerspitzengefühl aus.

    Als Dank und Anerkennung für seine Arbeit wählten ihn die Delegierten des Verbandes Deutscher Zahntechnikerinnungen zum Ehrenpräsidenten. In Anerkennung seines vielfältigen Wirkens verlieh ihm der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) 1986 das „Handwerkszeichen in Gold“. 1990 wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Schließlich überreichte ihm die Handwerkskammer Ostwestfalen Lippe zu Bielefeld in Anbetracht seiner überragenden Verdienste für das Handwerk im Jahre 1992 die „Goldene Verdienstmedaille“.

    Seine Ehefrau Ilse, mit der er noch vor wenigen Jahren die Diamantene Hochzeit (60) feiern konnte, verstarb vor ihm. Lothar Kappe hinterlässt 4 Kinder sowie Enkel und Urenkel

    Das Gesamthandwerk und insbesondere auch das Zahntechniker- Handwerk hat Lothar Kappe viel zu verdanken, in Ostwestfalen aber auch auf Bundesebene.